EpicGear „Blade“ Gamingmaus
EpicGear kann man als ziemliche Frischlinge im Geschäft der Gaming-Peripherie darstellen. Mit erstmal acht Produkten, darunter Mäuse, eine Tastatur, Mauspads und einer Kabelhalterung, versucht der Hersteller aus Taiwan gegen die momentanen Marktführer anzukämpfen. Wir testeten für euch die Gamingmaus „Blade“ und dazu das Gamingmauspad „Hybrid Pad“ und sagen euch, ob sich diese Produkte in der Preisklasse durchsetzen können.
Design und Verarbeitung Das „Blade“ kommt auf der Oberseite sowie auf den Seiten mit einem matten schwarz, aber leider ohne jegliche Beleuchtung, außer dem Mausrad auf den Tisch. Die Unterseite ziert ein helleres rot, in dessen Farbe auch das Logo auf der Oberseite und die beiden CPI-Einstellungsknöpfe gestaltet sind. Das Mausrad besteht aus einem weißen Gummi, welches je nach CPI-Einstellung die Farbe ändert, was die Erkennung der eingestellten Geschwindigkeit erleichtert. Auf der Unterseite gibt es drei Rubber-Pads die dafür sorgen, dass sich die Maus selbst auf verschiedenen Oberflächen ziemlich ruckelfrei bewegt und sich nichts festklebt. Mit einem Gewicht von 96 Gramm kann die Maus für viele Geschmäcker zu leicht sein und einstellbare Gewichte gibt es dazu nicht, was in der Preisklasse allerdings normal ist. Die Maustasten haben einen ziemlich leichten Druckpunkt, was teilweise dazu führt, dass man aus versehen eine Taste drückt, allerdings gefällt die Neigung nach innen sehr schön, sodass man nicht von den Maustasten abrutschen kann. Die CPI-Einstellungstasten haben einen schwammigen Druckpunkt, was einen wirklich billigen Eindruck hinterlässt und man nicht wirklich definierten Feedback bekommt, ob man die Taste nun gedrückt hat, oder nicht. Das Mausrad leuchtet, wie schon gesagt bei der jeweilig eingestellten CPI-Zahl, was ein wirklich cooles Feature ist. Außerdem bietet das Mausrad genügend Grip und das Drücken des Mausrades erfolgt auch angenehm. Zu den Seiten kann man das Mausrad nicht drücken. Das 1,8 Meter lange USB-Kabel ist vor meinen Geschmack lang genug und schwarz-rot „gestreifte“ Design passt sehr gut zur Maus und macht auch einen robusten Eindruck.
Handhabung und Software Was direkt bei der ersten Benutzung auffällt, ist dass die Maus sehr gut in der Hand liegt. Von der Form, beziehungsweise von der Größe her ist die Maus mit der Roccat Kone XTD zu vergleichen. Bei kleineren, sowie bei mittleren Händen liegt die „Blade“ aufgrund ihrer hohen Form gut in der Hand und lässt sich dadurch auch gut führen. Auch erwähnenswert: Die Maustasten sind nach innen gewölbt, sodass man nicht von den Tasten abrutscht, was in heiklen Situationen sehr hilfreich werden kann. Daumen, Ringfinger und auch der kleine Finger finden an den Seiten der Maus gut Platz und stören auch nicht. Womit die Maus richtig Punkten kann, ist der optische Sensor, der wirklich perfekt läuft. Keine Ruckler und bei maximalen 2000 cpi zeigt die Maus auch keinen Delay, was sich bei dieser Preisklasse wirklich sehen lassen kann. Der Sensor funktioniert auch auf verschiedenen Oberflächen, wie Holz, Plastik und sogar auf Glas einwandfrei und zeigt sich von seiner besten Seite. In verschiedenen Spielen, wie Shootern, aber auch in Strategiespielen gewöhnt man sich schnell an die Maus und kann fast direkt loslegen und sich fast, „wie zu Hause“ fühlen. Was wirklich störend und leider auch schade ist, ist das die „Blade“ ganz ohne Software daher kommt. Teilweise praktisch durch einfaches Plug&Play, allerdings kann das bei Feintuning, beziehungsweise generell auch Einstellungen nervig sein. Deshalb sind Einstellungen bei der DPI auch nur durch die Tasten machbar und durch die Farbe der LED am Mausrad erkennbar. Da haben selbst andere Mäuse in dieser Preisklasse eine Software und deshalb auch einen kleinen Vorsprung – was wirklich schade ist.
Fazit Die EpicGear „Blade“ Gamingmaus kann in ihrer Preisklasse wirklich konkurrieren. Durch den guten optischen Sensor, der relativ gerechtfertigten Verarbeitung und der tollen Form hängt die Maus einige andere Produkte ab, aber durch die fehlende Software muss sie einige Abstriche einkassieren. Allerdings auch im Gesamtpaket kann die Maus irgendwie nicht ganz glänzen und macht im Endeffekt doch einen etwas billigeren Eindruck. Wer an Mäuse von einer Preisklasse über 50-60 Euro gewöhnt ist, wird sich nicht mit dieser Maus anfreunden können, aber all diejenigen, die eine preiswerte Gamingmaus suchen, kommen bei der EpicGear „Blade“ auf jeden Fall auf ihre Kosten und dafür ist sie mehr als akzeptabel.
EpicGear „Hybrid Pad“ Mauspad
Das passende Mauspad gibt es von EpicGear auch noch: Das „Hybrid Pad“ ist in drei verschiedenen Größen erhältlich (Klein- 292 x 208 x 3 mm, Mittel – 350 x 250 x 3 mm, Groß – 420 x 300 x 3 mm) und wurde speziell für die „HDST“ Mäuse von EpicGear entwickelt und funktionieren mit denen auch am besten, aber andere Mäuse führen sich fast genauso präzise und auch schnell auf dem Mauspad. Hergestellt aus Verbundstoff, also aus mehreren Schichten zusammengesetzt, wurden die Weben einzigartig strukturiert, was das Mauspad vor allem in dieser Preisklasse sehr robust macht. Klassisch in schwarz gehalten und in rot wurde das EpicGear- und das Hybrid Pad-Logo an den gegenüberliegenden Ecken angebracht, was schlicht, aber doch ziemlich gut aussieht. Auf der Oberseite fühlt sich das Material so an, wie Neopren und die Unterseite aus Gummi verhindert das Wegrutschen des Mauspads, selbst bei schnelleren und heftigeren Bewegungen. Auch beim Zusammenrollen für die nächste LAN-Party, oder sonstiges eignet sich das Mauspad sehr gut, da es sich leicht ausrollen lässt und dann fast keine „Hügel“ hinterlässt. Auch bemerkenswert: In einem kleinen und eher unfreiwilligen Experiment haben wir auf dem Mauspad Bier verschüttet, was für das „Hybrid Pad“ allerdings kein Problem war. Mit ein paar trockenen Papiertüchern konnten wir die Flüssigkeit ohne Probleme von dem Material weg bekommen, ohne Rückstände zu hinterlassen, oder zu kleben. Was sich wie eine Dauerwerbesendung anhört, ist in der Praxis sehr praktisch und top – vor allem in dieser Preisklasse nicht zu unterschätzen. Obwohl sich das Mauspad für die meisten Geschmäker nur ab der mittleren Größe lohnt und vor allem in der größten Größe sehr viel Spielraum zulässt.