Gigabyte P35K
Wenn man heutzutage an einen Gaminglaptop denkt, denkt man an einen dicken und schweren Laptop, den man eher selten mit nimmt sondern eher zu Hause stehen lässt und als Gaming-PC-Ersatz verwendet. Gigabyte will mit dem neuen P35K-Gaming-Laptop nun das Gegenteil beweisen. Wir haben das Notebook mal für euch auf Herz und Nieren getestet und ausprobiert.
Das erste was man sieht, wenn man etwas Neues bekommt, ist das Design. Der Laptop kommt in einem schlichten, schwarzen Karton daher und bringt einiges an Zubehör und Anleitungen mit. Neben dem eigentlichen Laptop erhalten wir ein Ladegerät, einen Einschub für eine weitere Festplatte sowie einige Anleitungen und Garantiekarten dazu. Normalerweise sind Gaminglaptops auffallend bunt und leuchten, wo sie nur leuchten können. Doch Gigabyte geht hier einen anderen Weg. Der Laptop ist matt schwarz und nur die Tastatur ist wahlweise beleuchtet. Aber Farben sucht man hier vergeblich, denn die Tastatur hat nur weiße LEDs, die in drei Helligkeitsstufen geschaltet werden können. Dabei werden alle Tasten beleuchtet, auch das Numpad, welches sich auf der rechten Seite des Laptops befindet. In der unten linken Ecke des Laptops findet man das Touchpad, welches nicht fürs Gaming geeignet ist. Das Touchpad erkannte teilweise einige Mausklicks nicht und das Zocken ohne extra Maus viel extrem schwer. Grund hierfür ist, dass man dabei die Hände doch sehr nah beieinander hat und sich dadurch zu oft in den Weg kommt.
Durch die Bildschirmgrüße von 15,6 Zoll bietet der Laptop natürlich auch viel Platz, damit die Tasten nicht zu klein sind und auch nach längeren Gamingsessions noch ohne Probleme erreichbar sind. Der Bildschirm hat eine Full-HD-Auflösung und bietet einen Blickwinkel von 178°. Auch die Helligkeit kann sich sehen lassen und bietet bei jeglichen Lichtverhältnissen ein super Bild. Im Punkt Design und Bildschirm erhält der Laptop einen kleinen Abzug aufgrund des Touchpads sowie des Rahmens um den Bildschirm, den man besser nutzen könnte.
Anschlüsse
Ein Gaminglaptop bietet eine Vielzahl von Anschlüssen. Auch im Falle vom P35K. Neben zwei USB 2.0 Anschlüssen bietet der Laptop noch zwei weitere USB 3.0 Anschlüsse wobei einer dauerhaft mit Strom versorgt wird, damit man Smartphones laden kann, auch wenn der Laptop sich im Ruhezustand befindet. Die USB-Anschlüsse sind auch gut auf beide Seiten des Laptops verteilt, dass sowohl Links- als auch Rechtshänder eine Maus mit kurzem Kabel nutzen können. Auf der rechten Seite befindet sich außerdem noch ein Thunderbolt-Anschluss, den man von vielen Apple-Geräten kennt. Über diesen Anschluss kann man externe Festplatten, Bildschirme oder andere Geräte anschließen, die eine schnelle Übertragung benötigen. Der Laptop besitzt auch einen HDMI- sowie einen VGA-Port über die weitere Bildschirme angesteuert werden können. Die linke Gehäuseseite bietet neben den beiden USB 2.0-Anschlüssen, einen Magsafe-Anschluss, die LAN-Büchse, einen SD-Card-Reader sowie Anschlüsse für ein Headset. Vorne findet man noch einen Slot für ein DVD-Laufwerk oder den 2,5″-Festplattenschlitten, der im Lieferumfang enthalten ist. Unserer Meinung nach, bietet das Notebook alle Anschlüsse die man im Alltag braucht und wir haben beim Testen nichts vermisst. Einen Pluspunkt gibt es dafür, dass Gigabyte die USB-Anschlüsse auf beide Seiten verteilt hat und nicht nur eine Seite voll gehauen hat.
Die inneren Werte
Man hört ja immer, dass es vor allem auf die inneren Werte ankommt – in der Liebe aber auch bei Gaming-PCs und vor allem bei Laptops. Gaminglaptops haben seit Jahren den Ruf, die Hardware sei deutlich schwächer als die Teile für den PC. Diesen schlechten Ruf wollten wir natürlich auch in unserer Review testen und haben das Notebook in jeglicher Hinsicht ausgelastet. Das Herz des Systems bildet ein Intel Core i7-4700HQ. Der 4-Kerner mit 8-Threads stammt aus der neusten mobilen Generation von Intels i7-Prozessoren, dessen Grundfrequenz bei 2.4 GHz liegt und im Turbomodus bis zu einem Gigahertz mehr erreicht. Unterstützt wird dieser mächtige Prozessor von 16 GB DDR3L RAM, der auf insgesamt zwei Riegel verteilt ist. Als Hauptspeicher kommt ein Raid-1 Verbund von zwei 128GB-mSSDs zum Einsatz. Durch den Raid-1 Verbund steigert Gigabyte die Performance der Festplatten enorm und dies zeigt sich auch beim Booten des Systems oder beim Laden von Spielen. Gerade bei Spielen wie Battlefield 4 waren die SSDs ein Segen, da die Ladezeiten der Multiplayermaps drastisch reduziert werden. Zusätzlich verbaute Gigabyte noch eine 1 TB-Festplatte als Massenspeicher, um dort Daten und Spiele abzulegen, deren Zugriffszeiten nicht so wichtig sind. Damit die Leistung auch genutzt werden kann spendiert Gigabyte noch einen Lithium-Polynom Akku mit einer Leistung von 75.81 Wattstunden. Dadurch waren Gamingsessions mit einer Länge von rund 2 bis 3 Stunden ohne Strom möglich |
Bei den Grafikkarten wird auf zwei Chipsätze gesetzt. Neben einem Intel® HD Graphics 4600 -Chip, gibt es noch ein Nvidia Geforce GTX 765M-Chip mit 2GB DDR5. Über die Systemeinstellungen kann man dann genauestens festlegen, welche GPU bei welchem Programm genutzt werden soll. Automatisch erkennt die GPU bestimmte Programme und Spiele und ordnet sie automatisch der Nvidia Grafikkarte zu. So liefen Battlefield 4 oder Adobe Premiere sofort mit der stärkeren GPU und nutzen deren Performance. Jedoch kann die GTX 765M-GPU nur spatanisch mit den großen Brüdern mithalten. Bei Battlefield erhielten wir eine flüssige Bildrate von 30 Bildern pro Sekunde erst, nachdem wir in den Einstellungen rumgeschraubt haben. Nach einiger Zeit setzen wir die Grafikeinstellungen einfach auf Niedrig und erhielten dann erst eine Bildrate von konstanten 60 Bildern pro Sekunde.
Software
Trotz des Fehlers waren wir mehr als zufrieden mit der beiliegenden Software und wer braucht schon Office wenn er zocken kann?
Fazit
Das Notebook kommt schick daher und liefert auf dem Papier auch einiges an Leistung mit. Im Praxistest zeigte sich dann jedoch, dass die Leistung nicht so gut ist, wie man es hätte erwarten können. Zu beachten ist, dass man dabei keine Ultra Einstellungen bei Spielen erwarten darf. Wer die 1.500 Euro also in einen Gaming-PC reinsteckt, hat sein Geld klar besser angelegt, wenn der Hauptgrund für den Kauf nur das Zocken zu Hause ist. Ansonsten bekommt man ein solides Notebook mir Power für aktuelle Spiele.