Die Closed Beta von Homefront: The Revolution endete mit dem 14. Februar. Wir haben uns gemeinschaftlich in das Spiel gestürzt und liefern euch unseren Erfahrungsbericht.
Nach dem Stresstest, auf den zunächst einmal gewartet werden musste, war das Spiel meistens den ganzen Tag über verfügbar. Es erwartete mich ein Zugang zum Coop-Multiplayer-Modus von Homefront: The Revolution. Zuerst muss einen Charakter erstellt werden, die eine winzige Auswahl an Optionen (vorgegebene Charkater und Skills) anbieten. Hat man seinen Charakter erstellt so geht es an die Waffen. Es gibt ein paar Grundwaffen, wie Rifle, Shotgun und Assault Rifle, alles andere muss man mit im Game verdienten Geld freischalten. Zur Verfügung stehen eine Pistole als Sekundärwaffe und zwei, die man noch freischalten kann, also eine mehr als ernüchternde Auswahl. Waffenaufsätze und Erweiterungen sucht man dort vergebens, die kann man jederzeit In-Game verändern. Für die Skills wie bessere Heilung, schnelleres Rennen etc. werden die gesammelten XP genutzt.
In der Beta stehen uns drei Karten mit je einer Coop Mission zu Auswahl. Nachdem wir eine Lobby gefüllt haben startet das Spiel. Ich befinde mich in der Third-Person-Ansicht, kann meinen Charakter bewegen, bin in einer grafisch unglaublich schlechten Umgebung und kann nichts machen. Erst als alle anderen Mitspieler fertig geladen haben wechselt das Spiel in die Ego-Ansicht und es kann losgehen. Ich bin geschockt. Das ist nicht die Grafik, die Trailer und Ingame-Videos versprochen haben. Ich kenne keinen Ego-Shooter Titel auf der Xbox One, der so schlecht aussieht. Da hat die Xbox 360 teils besseres geliefert. Die Bewegung und das Waffenhandling erinnern an die Präzision alter Kugelmäuse. Nach dem Rumspielen an den Einstellungen geht es wenigstens mit der Steuerung etwas besser, aber Präzision ist nicht das, was erreicht wurde. Ich checke meine Waffen – ein Maschinengewehr und eine Pistole – Aufsätze habe ich noch keine, die muss ich erst durch Geld, das ich verdiene, dazu kaufen. Das ist dann durch Packs mit zufälligen Inhalten, die man mit Summen von 1000$- 2500$ kauft, möglich.
Ziel der Mission ist es eine Patroullie auf dem Marktplatz auszuschalten. Die Markierungen auf den Karten sind ok und lassen den gesuchten Ort auffinden. Der Schwierigkeitsgrad „Einfach“ fühlt sich allerdings nicht als solcher an. Durch fehlende Präzision, immer wieder auftretende Ruckler und einer im Gegensatz zu uns gut treffenden KI, muss man sich richtig anstrengen. Immer wieder erwischt es mich oder ein Teammitglied. Zum Glück können wir uns immer wiederbeleben. Ab und zu steht man aber auch vor Gegnern, die wie eingefroren wirken. Die Modelle der Gegner sind das einzige, was annähernd gut in diesem Spiel ausschaut. Der Marktplatz ist geklärt und es geht zurück in Richtung unserer Basis. In einem Lieferwagen können wir in einer Kühlbox unsere Munition auffrischen. Ansonsten hilft es die Leichen der Gegner zu plündern. Auf dem Weg zurück zu unserer Startposition gibt es immer wieder Hotspots, die gegen Wellen von Bodentruppen und Fahrzeugen verteidigt werden müssen. Ich stelle fest, dass meine Pistole gegen Fahrzeuge effektiver ist als mein Maschinengewehr. Das ergibt nicht wirklich Sinn, aber ok, es spart Munition.
Zurück in der Basis frischen wir unsere Munition auf, töten alle Angreifer und flüchten in den Keller eines Hauses. Die Mission ist beendet. Es gibt XP, Geld und schlechte Laune. Ich kaufe mir ein Paket und bekomme dadurch eine bessere Shotgun (Trommelmagazin) und ein Rotpunktvisier. Eigentlich haben wir keinen Bock mehr. Das ist nicht das, was wir uns erhofft haben. Trotzdem spielen wir die beiden anderen Missionen, um uns einen Gesamteindruck zu verschaffen. In der einen Mission müssen wir in ein befestigtes Lager durch einen unterirdischen Tunnel eindringen und einen bewaffneten Transport eskortieren. In der dritten Mission geht es darum hochrangige Gegner zu töten. Ein nettes Gimmick ist dabei die Nutzung von Motorrädern.
Fazit
Wenn Publisher Deep Silver nicht ordentlich nachbessert, sehe ich für den Titel Schwarz. Mit der CryEngine haben wir schon deutlich Besseres gesehen. Von den Bugs bei den Pfützen, bis hin zu der Umgebung und den Spieler Modellen ist das kein Titel, der derzeit einer Xbox One gerecht wird. Mehr Waffen, ein besseres Waffenhandling und eine ausgeglichenere Balance auf den jeweiligen Schwierigkeitsgraden gehören genauso dazu, sowie die oftmals fehlende Liebe zum Detail. Was denkt sich ein Publisher dabei uns eine solche Beta vorzusetzen? Vielleicht hat Deep Silver mittlerweile zu dieser frühen Version (1.1) schon viel nachgebessert, aber das verlorene Vertrauen in ein gutes Spiel kann nur durch Beweise wieder gut gemacht werden. Andernfalls droht dem Spiel leider ein riesen Flop.