Resident Evil 7 ist endlich erhältlich und macht auch auf dem PC eine relativ gute Figur. Wer jedoch ein paar mehr FPS herausholen möchte, sollte sich unseren Guide anschauen.
Nach langem Warten und unzähligen Demo-Durchläufen ist Resident Evil 7 nun endlich für alle aktuellen Plattformen erschienen. Das ist natürlich ein Grund zur Freude und PC-Spieler haben gleich doppelten Grund dazu. Capcom hat es nämlich geschafft, einen recht ordentlichen PC-Port auf die Beine zu stellen. Bereits die Demo machte schon Hoffnung darauf, dass Resident Evil 7 auch auf dem PC viel Spaß machen würde. Bereits vor längerem gab Capcom zudem die minimalen und empfohlenen Systemvoraussetzungen bekannt. Diese lauten wie folgt.
Minimale Systemvoraussetzungen:
- – Betriebssystem: Windows 7, 8, 8.1 oder 10
- – CPU: Intel Core i5-4460 mit 2,70 GHz oder AMD FX-6300
- – RAM: 8 GB
- – Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 760 oder AMD Radeon R7 260X mit 2GB VRAM
- – DirectX: 11
Empfohlene Systemvoraussetzungen
- – Betriebssystem: Windows 7, 8, 8.1 oder 10
- – CPU: Core i7 3770 mit 3,4 GHz oder ähnliche AMD CPU
- – RAM: 8 GB
- – Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 1060 mit 3GB VRAM
- – DirectX: 11
Demnach sollen mit den minimalen Systemvoraussetzungen bei einer Auflösung von 1080p und niedrigen Details 30 FPS erreicht werden. Die empfohlenen Systemvoraussetzungen sollen hingegen für dauerhafte 60 FPS auf 1080p sorgen. Bei höheren Auflösungen beziehungsweise maximalen Details benötigt ihr natürlich dementsprechend mehr Power.
VRAM hungriges Biest
Was sich in der Demo teilweise schon angedeutet hat, ist nun mit Release des Spiels amtlich. Resident Evil 7 schreit förmlich nach VRAM. Zwar fallen die Systemvoraussetzungen noch relativ human aus, nichtsdestotrotz braucht ihr für hohe oder gar sehr hohe Details weit mehr als die veranschlagten 3 GB VRAM. Hat man alle Werte auf Anschlag beansprucht Resident Evil gut und gerne mal 6 bis 7 GB VRAM. Dies ist in Anbetracht der grafischen Qualität unserer Meinung nach schon etwas viel. Zwar erzeugt die Grafik eine unglaubliche Atmosphäre, schaut man sich beispielsweise Texturen oder Objekte genauer an, gehört Resident Evil 7 jedoch nur noch zum Mittelmaß. Besonders in den Außenarealen erkennt man des Öfteren die ein oder andere grafische Schwäche.
Glücklicherweise bietet einem das Grafikmenü mehr als genug Optionen, um das Spiel seinen speziellen Wünschen und seiner Hardware hin anzupassen. Neben den bekannten Optionen wie unter anderem Texturdetails, Schattenqualität und Anti-Aliasing kann man sogar auch Downsampling aktivieren und den Farbraum anpassen. Wie immer haben manche Optionen mehr und andere weniger Einfluss auf die Performance. Wir haben ein wenig herumgetüftelt und verraten euch, an welchen Optionen ihr drehen und welche ihr lieber unangetastet lassen solltet.
Runter damit
Wie bereits erwähnt, braucht Resident Evil 7 auf höchsten Einstellungen jede Menge VRAM. Solltet ihr eine Grafikkarte besitzen, die mit 4 GB oder weniger VRAM ausgestattet ist, sollte die erste Stellschraube der Schatten-Cache sein. Ist diese Option aktiviert, lädt das Spiel die Schatten von statischen Objekten in den VRAM. Somit können Teile des Speichers nicht mehr für andere Optionen genutzt werden. Optische Auswirkungen gibt es quasi nicht beziehungsweise fallen diese nicht auf. Dafür kann man dadurch das Auftreten ärgerlicher Ruckler und Lags stark reduzieren.
Sollte eure Performance immer noch nicht in Ordnung sein, solltet ihr euch die Rendering-Methode anschauen. Stellt ihr diese auf Interlacing, verringert sich die Anzahl an gerenderten Pixel pro Frame. Dadurch verringert sich natürlich auch die benötigte Rechenleistung der GPU. Dies führt allerdings zu einer leicht verringerten optischen Qualität, welche jedoch auch nur bei genauer Betrachtung auffällt. Der Performance-Zuwachs ist jedoch teilweise so hoch, dass man dies definitiv in Kauf nehmen sollte.
Sollten euch noch einige FPS fehlen solltet ihr ein wenig an der Umgebungsverdeckung rumstellen. HBAO+ sieht zwar schick aus, verbraucht aber auch einiges an Leistungsreserven. Durch das Herunterstellen auf SSAO kann also ebenfalls ein FPS-Schub erreicht werden. Zudem ist der Unterschied kaum merklich, da die meisten Objekte eh bereits sehr dunkel gehalten sind und sich die schattierten Übergänge kaum verändern.
Eine weitere Möglichkeit eure FPS zu verbessern ist das Heruntersetzen der Schattenqualität. Das schrittweise Runtersetzen kann euch schon einige FPS mehr bringen. Zwar werden die Schatten dadurch etwas gröber, da man die meiste Zeit aber eh in dunkleren Gebieten unterwegs ist, fällt dies ebenfalls so gut wie gar nicht auf.
Geht da nicht noch mehr?
Natürlich gibt es noch viele weitere Einstellungsmöglichkeiten. Die meisten haben jedoch einen sehr geringen Einfluss auf die Performance des Spiels. Welche noch am ehesten in Frage kommen würden, wären die Reflektionen und das volumetrische Licht. Diese beiden Optionen würden beim Deaktivieren beziehungsweise Herunterregeln die Leistung verbessern. Allerdings würde in diesem Fall die Atmosphäre sehr darunter leiden. Besonders das volumetrische Licht sieht unserer Meinung nach an vielen Stellen wirklich verdammt gut aus.
Wesentlich weniger ins Gewicht fällt da zum Beispiel das sonst recht leistungsintensive Anti-Aliasing. Ein Grund dafür ist wohl, dass sich dieses nicht deaktivieren lässt. Hier hat man nur die Möglichkeit zwischen FXAA, TAA, FXAA+TAA und SMAA zu wechseln. Da zwischen den verschiedenen Einstellungen nur wenige FPS liegen, sollte man hier eher nach der persönlichen Vorliebe entscheiden. So sorgt beispielsweise TAA dafür, dass das gesamte Bild einen minimal verschwommenen Touch bekommt.
Sollte euer Rechenknecht hingegen über mehr als die geforderten Ressourcen verfügen, könnte die Skalierung der Auflösung etwas für euch sein. Diese Option ist quasi eine Downsampling-Funktion, welche sonst per Treiber oder zusätzlichem Tool realisiert wird. Standardwert ist hier 1,0. Dieses entspricht der nativen Auflösung, bei den meisten Spielern also 1080p. Durch Verringerung des Wertes wird quasi eine niedrigere Auflösung berechnet, welche zum einen zwar die Performance steigert, andererseits allerdings auch die Bildqualität verringert. Erhöht man den Wert hingegen, berechnet die Grafikkarte das Spiel in einer höheren Auflösung, wodurch sich die Bildqualität natürlich verbessert, die Performance jedoch unter Umständen drastisch sinken kann.
Wie gefällt euch Resident Evil 7 bis jetzt und vor allem wie und auf welchen Einstellung läuft es bei euch daheim? Schreibt es uns in den Kommentaren.