Resident Evil 7 ist endlich erhältlich und möchte wieder zu seinen Survival-Horror Wurzeln zurückkehren. Ob es ihm gelungen ist, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.
Die Resident Evil Reihe begeistert jetzt schon seit über 20 Jahren die Spielergemeinde. Mit dem ersten Resident Evil Teil erschuf und etablierte Capcom quasi das Survival-Horror Genre. Umso trauriger war die Tatsache, dass sich die Reihe mit ihren letzten Ablegern immer weiter von diesem Genre entfernte. Das Setting war zwar weitestgehend das gleiche, jedoch wich der Horroranteil immer mehr dem Actionanteil. Erst mit den beiden Revelations-Ablegern konnte man langsam wieder einen Trend mehr in Richtung Horror erkennen. Für Resident Evil 7 versprach Capcom dann, wieder zu den Wurzeln der Reihe zurückzukehren. Wir haben Resident Evil 7 nun ausgiebig getestet und für euch herausgefunden, ob Capcom ihr Wort gehalten haben.
Wohin geht die Reise
Für den neuesten Ableger legt Capcom wie schon bereits erwähnt eine kleine Wende ein. Das betrifft neben dem Schauplatz aber auch den Hauptcharakter. Das bedeutet wir spielen dieses Mal keine aus der Reihe bekannte Figur, sondern schlüpfen in die Haut des unbeschriebenen Blattes Ethan Winters. Infos zu seinem bisherigen Leben gibt es quasi nicht. Den einzigen Anhaltspunkt, den wir bekommen, ist, dass vor ungefähr drei Jahren seine Ehefrau, Mia Winters, spurlos verschwand und bis heute nicht wieder aufgetaucht ist.
Bis jetzt, denn nun erreicht uns ganz plötzlich eine E-Mail von Mia. In dieser fordert sie uns auf, sie vom Anwesen der Baker-Familie, welches sich in Dulvey, Louisiana, befindet, abzuholen. Es ist schon ziemlich merkwürdig das Ganze, aber nichtsdestotrotz machen wir uns auf den Weg, um der Sache auf den Grund zu gehen. Natürlich hoffen wir instinktiv darauf, Mia bald wieder in den Arm nehmen zu können. Doch bereits kurz nach unserer Ankunft wird uns klar, dass hier nichts so ist wie es scheint.
Neue Sichtweise
mal anders
Vergleicht man Resident Evil 7 mit all seinen Vorgängern fällt einem bereits in der ersten Sekunde eine gravierende Änderung auf. Statt wie gewohnt den Protagonisten durch vorgerenderte Szenen zu bewegen oder ihm über die Schulter zu schauen, sieht man nun das ganze Elend direkt aus seinen Augen. Was sich anfangs vielleicht nach einer großen Umgewöhnung klingt, spielt sich jedoch überraschend gut und steigert die Immersion gewaltig. Besonders während gescripteten Ereignissen kommt die neue Sicht besonders gut zur Geltung. Hier ist Capcom wohl nicht entgangen, dass die Ego-Perspektive auch in anderen Horrorspielen gut funktioniert. Spiele wie Outlast, Amnesia und einige weitere haben es bereits erfolgreich vorgemacht. Vermutlich hat die Ego-Perspektive aber auch noch einen weiteren Hintergrund. Resident Evil 7 wird als eines der ersten großen Spiele komplett für das VR-Erlebnis optimiert sein. Dies betrifft allerdings derzeit nur die Playstation 4 Version. Wie wir bereits berichteten verfügt Sonys aktuelle Konsole über eine einjährige Exklusivität für den VR-Modus. Das heißt also, dass nach einem Jahr auch andere Plattformen eine VR-Unterstützung bekommen könnten. Dieser Test befasst sich zwar mit der PC-Version vorn Resident Evil7, jedoch konnten wir uns vorab bereits auch ein gutes Bild von der VR-Qualität der Playstation 4 Version machen. Darauf gehen wir jedoch erst etwas später nochmal kurz in dieser Review ein.
Abgesehen vom Traditionsbruch, was die Sichtweise angeht, kommen einem viele andere Gameplayelemente wiederum sehr vertraut vor. So gibt es beispielsweise wieder das serientypische, knapp bemessene Inventar. Dieses kann zwar im Spielverlauf etwas erweitert beziehungsweise vergrößert werden, zwingt uns jedoch trotzdem zu regelmäßigen Besuchen an der Sammelbox. Apropos Sammelbox, ihr habt richtig gehört. Die bekannten Boxen aus den Saferooms, in welchen wir unsere überschüssigen Items lagern konnten, sind auch wieder mit von der Partie. Auch wenn es nach all den Jahren immer noch extrem unrealistisch ist, dass wir ein Gegenstand in eine Kiste legen und diesen aus einer anderen, weit entfernten Kiste wieder entnehmen können. Trotzdem hat man sie in all den Jahren ziemlich lieb gewonnen.
Und wenn ich das mit dem kombiniere…?
Auch die eben genannten Saferooms gibt es wieder. Zwar speichert das Spiel auch zwischendurch den Spielfortschritt automatisch, trotzdem können wir an den in den Räumen befindlichen Kassettenrekordern unseren Fortschritt manuell speichern.
Auf den Schwierigkeitsgraden Leicht und Mittel ist dies auch so wie wir wollen möglich. Richtig Interessant wird es erst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad Irrenhaus. Hier werden nämlich nicht nur die automatischen Speicherpunkte drastisch reduziert. Auch das manuelle Speichern ist nicht mehr beliebig oft möglich. Zum Speichern wird nun immer eine Audiokassette benötigt, welche nun spärlich im Haus verstreut rumliegen.
Selbstverständlich dürfen wir wieder nach Herzenslust verschiedenste Gegenstände kombinieren. Das fängt bei den bekannten Kräutern an und hört bei stärkerer Munition oder neuen Waffen auf. Dabei dient uns entweder eine flüssige oder eine starke flüssige Chemikalie als Kombinationsgrundlage. Kombinieren wir die normale flüssige mit einem Kraut erhalten wir beispielsweise eine normale Erste-Hilfe-Arznei. Benutzen wir stattdessen die starke Chemikalie erhalten wir eine starke Erste-Hilfe-Arznei. Ähnliche Ergebnisse erhalten demnach auch bei der Kombination mit Schießpulver, Festbrennstoffen oder Pillen.
Diese ganzen Elemente tragen ein ganzes Stück dazu bei, dass der alte Resident Evil Flair überspringt. Man hat zudem die altbekannten Mechaniken nicht nur übernommen sondern auch verbessert. Und auch das Craften neuer Munition ist eine sinnvolle Neuerung. Wobei es rein logisch nicht ganz verständlich ist, wie man aus einer Chemikalie und etwas Schießpulver neue Patronen herstellen kann. Das ist zwar meckern auf ganz hohem Niveau, aber vielleicht wäre in diesem Fall eine zusätzliche Ressource wie Patronenhülsen ganz sinnvoll gewesen.
Was gibt es zu tun?
Ganz im Stil der älteren Resident Evil Teile stehen diesmal weniger die actionreichen Abschnitte im Fokus als vielmehr die beklemmende Atmosphäre. Hinter jeder Ecke könnte der Tod lauern. Außerdem gibt es wieder viele Rätsel zu lösen und Schlüssel zu finden.
Natürlich gibt es auch wieder ein ordentliches Waffenarsenal, mit welchem wir versuchen unsere Haut zu retten, das Hauptaugenmerk liegt aber auf anderen Sachen. Im Allgemeinen haben uns die Rätsel schon sehr gut gefallen. Leider fallen die meisten jedoch relativ einfach aus. So müssen wir mit einem Gegenstand eine bestimmte Schattenfigur an die Wand projizieren oder eine Uhr auf eine bestimmte Zeit stellen. Es gibt jedoch auch Highlights. An einer der Stelle des Spiels müssen wir mehrere kleine Rätsel lösen, um letztendlich heil aus einer brenzligen Situation zu kommen. Die ganze Aufmachung erinnert hier schon fast an Filme wie zum Beispiel Saw. Davon hätten wir gerne noch mehr gesehen.
Wie bereits erwähnt können wir im Laufe des Spiels das ein oder andere Schießeisen unser Eigen nennen. Neben verschieden starken Pistolen und Schrotflinten können wir später unseren Zeigefinger auch an den Abzug eines Maschinengewehrs, Flammenwerfer oder sogar eines Granatwerfers legen. Die Pistolen und der Granatwerfer können dabei sogar mit verschiedenen gefundenen oder gecrafteten Munitionsarten genutzt werden. Capcom hat hierbei auf jeden Fall ein gutes Händchen bei der Balance bewiesen. Trotz der im ersten Moment übermächtig klingenden Waffen überlegt man sich aufgrund der Munitionsknappheit dreimal, ob man die Gegner jetzt mit dem Maschinengewehr perforiert oder sich die Munition spart und es lieber auf eine andere Art und Weise versucht, den Gegner in die virtuellen Jagdgründe zu schicken.
Wie sieht es denn hier schon wieder aus?
düster hier
Auch grafisch macht Resident Evil 7 einen ganz ordentlichen Eindruck. Capcom verwendet hier ihre hauseigene RE-Engine. Diese sorgt nicht nur für tolle Licht- und Schatteneffekte, sondern lässt auch das ganze Anwesen wie ein unglaublich detailreicher Albtraum erscheinen.
Allerdings hat die Engine auch ihre Schwächen, die sie leider des Öfteren nicht kaschieren kann. So wirken besonders in Außenarealen manche Texturen bei näherem Betrachten sehr verwaschen, Baumstämme sehen beinahe so aus als würden sie aus Plastik bestehen. Auch in den Nahaufnahmen der Gesichter offenbaren sich einige kleine Defizite. Zwar sehen die Gesichter an und für sich wirklich toll aus, Mimik und Gefühle können sie an der einen oder anderen Stelle jedoch nicht sehr gut rüberbringen.
Das klingt jetzt vielleicht alles etwas negativ, fallen aber so gut wie gar nicht ins Gewicht. Die Engine erzeugt in Resident Evil 7 nämlich trotz allem eine unglaubliche Atmosphäre. Vor allem die vielen Details in den verschiedenen Häuser und Gebiete laden förmlich zum Erkunden ein. Auch das Gegnerdesign ist fantastisch. Ich weiß nicht wie oft uns das Herz in die Hose gerutscht ist, als plötzlich ein Molded aus den Auswucherungen einer Wand herausgewabert kam und auf uns losgegangen ist.
Hier gibt es jetzt allerdings auch einen in unseren Augen relativ großen Kritikpunkt. Die Gegnervielfalt ist ziemlich geschrumpft. Im ersten Resident Evil gab es beispielsweise Zombies, Zombie-Hunde, Hunter, Insekten und zusätzlich noch die Bosse, wie die Schlange und den Tyrant. Resident Evil 7 hat hingegen bis auf die Familienmitglieder der Bakers nur die Molded zu bieten. Zwar gibt es diese in unterschiedlichen Varianten, nichtsdestotrotz vermisst man hier etwas die Vielfalt. So begegnet man im Spielverlauf meist auf humanoid wirkende Molded, welche entweder als Besonderheiten einen klingenähnlichen Arm besitzen oder etwas größer und dicker sind und zusätzlich einen widerlichen Schleim auf uns spucken. Da fällt der Molded, welcher auf allen Vieren und wesentlich agiler unterwegs ist, schon mehr auf. Das passt zwar alles wahrscheinlich besser in die Geschichte, trotzdem hätten wir uns da ein wenig mehr erhofft. Auch die Bosskämpfe gehören eher in die Kategorie Standardkost an. Die einzelnen Kämpfe sind zwar relativ gut in Szene gesetzt, taktisches Vorgehen wird jedoch meist nur selten benötigt. Hauptsächlich gibt man einfach nur drauf, was der Munitionsvorrat hergibt. Daraus resultierend ist auch der Schwierigkeitsgrad meist eher etwas geringer. Dies ändert sich erst, wenn man zum Beispiel auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad spielt und die Gegner und vor allem die Bosse wesentlich mehr aushalten.
Betrachtet man die Optik des Spiels im Allgemeinen, macht diese zwar einen gute Figur, würde sich im Vergleich zu vielen weiteren aktuellen Spielen aber nur im Mittelfeld einordnen. Nichtsdestotrotz kann das Spiel sehr hardwarehungrig sein. Selbst auf Full HD verlangt es auf höchsten Details gute sechs bis sieben Gigabyte an Grafikkartenspeicher. Das ist schon ziemlich beachtlich und kann sich bei weniger VRAM zu einer echten Ruckelpartie entwickeln. Glücklicherweise bietet uns das Grafikmenü mehr als genug Optionen, das Spiel unserer jeweiligen Hardware hin anzupassen. Falls ihr die optimale Einstellung noch nicht gefunden oder einfach ein paar mehr FPS herauskitzeln wollte, können wir euch unseren Tweaking-Guide sehr an Herz legen.
Abseits der Wege
Wie heutzutage eigentlich bei Videospielen üblich, gibt es auch in Resident Evil 7 diverse Sammelgegenstände, welche gefunden werden wollen. Neben diversen Zeitungsberichten, Notizzetteln oder Tagebucheinträgen können wir zusätzlich auch noch sogenannte Antike Münzen finden. Diese erfüllen im Gegensatz zu den diversen Akten jedoch auch einen Zweck. Durch die Münzen kann man sich im Spielverlauf zum einen Gegenstände, welche die Gesundheit oder die Nachladegeschwindigkeit erhöhen, zum anderen aber auch eine sehr mächtige Handfeuerwaffe erkaufen. Aber keine Angst, einen Händler wie es ihn in Resident Evil 5 gab, ist auf dem Baker Anwesen nicht zu finden. Des Weiteren kann man verstreut auch kleine Wackelkopf-Puppen, die Mr. Everywheres, finden und zerstören.
Neben den Achievements, welche man für das Finden, beziehungsweise Zerstören, der verschiedenen Sammelgegenstände bekommt, sind vor allem die Mr. Everywhere Puppen noch für was anderes gut. Wie wir euch bereits in unserem Guide ausführlich erklärt haben, gibt es in Resident Evil 7 serientypisch wieder jede Menge zusätzliche Sachen freizuschalten. Dies motiviert wiederum zusätzlich, sich auch ein zweites oder drittes Mal durch das Anwesen und die Story zu kämpfen.
Was uns ebenfalls sehr gut gefallen hat waren die verschiedenen Videobänder, welche man im Spielverlauf finden und an passenden Stellen per Videoplayer abspielen kann. Das besondere an diesen Bändern ist, dass wie wir sie uns nicht einfach nur anschauen, sondern währenddessen selbst die Kontrolle über die jeweilige Figur erhalten. Zwar sind diese Videos meist optional, sollten aber trotzdem angeschaut beziehungsweise gespielt werden. Dadurch erhält man nicht nur zusätzliche Informationen zu der ganzen Geschichte, sondern erhält auch wichtige Hinweise für das eigene Weiterkommen.
Das Resident Evil Universum
Eine Frage, die viele natürlich brennend interessiert, ist, ob sich Resident Evil 7 mit seinen neuen und völligen unbekannten Hauptfiguren, durch das Fehlen der serientypischen Gegnern und vor allem durch die neue Ego-Perspektive trotzdem noch wie ein Resident Evil Spiel anfühlt. Dies können wir mit ruhigem Gewissen mit einem Ja beantworten. Es gibt beispielsweise genug Spielelemente, welche einen prägnanten Wiedererkennungswert haben. Angefangen bei der Art der Rätsel, dem Kombinieren von Heilkräutern und ähnlichem bis hin zu den vielen Andeutungen und Zeitungsberichten, die unser immer wieder an die vergangen Teile erinnern. Und auch wenn es am Anfang vielleicht nicht danach aussieht, aber zum Ende hin wird auch die Story sehr spannend immer weiter in das Resident Evil Universum integriert.
Auch vom Spielumfang passt sich der neueste Teil seinen Serienvorgänger sehr an. Gute zehn Stunden haben wir für unseren ersten Ausflug benötigt und haben uns dabei schon etwas mehr Zeit gelassen, um so gut wie jeden Winkel zu erkunden. Wem das jedoch noch nicht reicht, wird sich vermutlich mit den bereits angekündigten und zum Teil schon erhältlichen DLCs weiterhelfen können. Diese sollen euch nicht nur unterhalten sondern euch noch viel mehr Hintergrundwissen zu den ganzen Geschehnissen vermitteln. Vielleicht erfahren wir so auch etwas mehr über den Protagonisten Ethan Winters. So schön und gut es ist, einen neue Hauptfigur in das Franchise zu integrieren, aber auch nach Beenden der gesamten Story weiß man so ziemlich gar nichts über ihn. Was ebenfalls merkwürdig ist, ist die absolute Emotionslosigkeit, mit welcher er durch die virtuelle Welt streift. Eine abgetrennte Hand quittiert er beispielsweise in einer Situation mit einer kurzen Schnappatmung. Auch in anderen Szenen, auf die ich jetzt aus Spoilergründen nicht näher eingehen werde, wirkt Ethan eher wie eine Maschine als ein mitfühlender Mensch. Hier dran werden aber vermutlich auch keine DLCs etwas ändern. Abgesehen davon sollen jedoch nicht nur storyrelevante Erweiterungen erscheinen, auch neue Spielmodi werden mit den folgenden kostenpflichtigen DLCs folgen.
Virtual-Reality incoming
Wie bereits erwähnt liegt unserem Test die PC-Version des Spiels vor. Sony hat sich jedoch einen exklusiven Deal mit Capcom gesichert. So enthält die Playstation 4 Version für ein Jahr zeitexklusiv eine volle VR-Unterstützung.
Natürlich hatten wir vorab bereits die Möglichkeit auch die VR-Qualität ein wenig zu testen. Wer sich ein wenig mit dem Thema Playstation VR auseinander gesetzt hat weiß von den hohen Anforderungen und de daraus resultierenden reduzierten grafischen Qualität von VR-Titeln. Dies trifft so natürlich auch bei Resident Evil 7 zu. Das Bild wirkt um einiges pixeliger als am Fernseher/Monitor, auch die Details wurden für eine bessere Performance etwas reduziert. Und nun kommt das große Aber: Die Immersion ist unglaublich. Das Spielgefühl wird durch die Räumlichkeit viel intensiver. Selbst so nebensächliche Sachen wie zerrisse Tapeten fallen einem plötzlich auf. Natürlich wirken auch alle anderen Effekte, Gegner und vor allem die Schreckmomente nochmals eine Spur bedrohlicher.
Wer also mal die Chance hat, Resident Evil 7 auf der Playstation 4 mit der Playstation VR auszuprobieren, sollte diese Gelegenheit auf jeden Fall wahrnehmen. Sollte also die VR-Unterstützung auch auf dem PC folgen, hätten wir endlich mal ein echtes Kaufargument für eine VR-Brille.
Fazit
Wir hatten auf jeden Fall eine Menge Spaß, beziehungsweise in diesem Fall Angst, beim Spielen von Resident Evil 7. Die Grafik geht in Ordnung und erzeugt eine tolle, düstere Atmosphäre. Die Rätsel und optionalen Videos sind wunderbar in das Spiel integriert und wirken nicht einfach nur lieblos platziert. Das neue und frische Szenario um die Familie Baker will sich zwar in den ersten Minuten nicht so ganz in das bekannte Universum eingliedern, legt aber im Laufe des Spiels immer weiter zu und gliedert sich zum Ende hin sehr gut und glaubwürdig in die Welt von Resident Evil ein. Auch der Perspektivenwechsel zur Ego-Perspektive hat unserer Meinung nach hervorragend funktioniert und bringt den Horror noch intensiver herüber.
Viele Kritikpunkte gibt es eigentlich nicht. Kleinigkeiten wie die manchmal etwas unscharfen Texturen oder die teilweise etwas zu einfach geratenen Rätsel und Bosskämpfe fallen zwar nicht so sehr ins Gewicht, sollten aber trotzdem erwähnt werden. Auch ist es schade, dass man nach dem Beenden des Spiels quasi nichts über den eh schon ziemlich emotionslosen Ethan Winters weiß. Was da unserer Meinung schon etwas gravierender ist, ist das quasi gleichbleibende Gegnerdesign. Da hätte Capcom vielleicht etwas mehr Kreativität beweisen können.
Abschließend können wir festhalten, dass Capcom Mit Resident Evil 7 definitiv sehr viel richtig gemacht hat. Das Survival-Horror-Genre hat wieder einen ganz starken Titel dazugewonnen und das Resident Evil Franchise ist wieder auf dem besten Weg zu alter Stärke zurückzufinden.